Liebe Interessierten,
Liebe Patienten,
es ist immer befreiend in der Zeit der allgemeinen Panik und Angst etwas Klarheit, wenn auch nur für sich selbst, zu schaffen.
Denn dadurch bekommt der Vorhang der Angst und Furcht immer mehr Löcher, bis er endgültig die eigene Sicht und den Verstand nicht mehr blockiert.
Mit der folgenden Abhandlung möchte ich Ihnen einen Einblick in die Arbeit unseres Abwehrsystems ermöglichen. Dadurch werden Sie selbst Imstande sein die Wertigkeit des aktuellen Testverfahrens zu beurteilen.
Anfänglich, recht kompakt, etwas Basiswissen zu unserem Abwehrsystem:
Antigene
https://de.wikipedia.org/wiki/Antigen
http://www.biologie-schule.de/antigen.php
Antigene sind fremde Eiweiße, gegen die das Immunsystem Antikörper bildet. Das Wort ‚Antigen‘ leitet sich vom englischen ‚antibody generating‘ (= Antikörper erzeugend) ab.
Antigene (von gr. ἀντί anti ‘[da]gegen’ plus gr. γεννάω gennaō ‘erzeuge/gebäre’) sind körperfremde Strukturen. Es können Bakterien, Parasiten, Toxine oder auch Viren sein. Zusammengefasst alles Fremde, das mein System gesundheitlich bedroht.
Sobald diese Fremdpartikel in das menschliche System gelangen, auf welchem Wege auch immer, z.B. durch den Hautkontakt, das Einatmen, Schleimhautkontakt, Injektion, usw., wird unser Abwehrsystem sofort aktiv.
In der anfänglichen Phase bildet unser Abwehrsystem spezifische ANTI-KÖRPER. Diese Antikörper binden sich an die Antigene, um sie zu eliminieren oder zu markieren und damit die anderen Abwehrzellen auf die Eindringlinge aufmerksam zu machen.
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Antikörper
https://de.wikipedia.org/wiki/Antikörper
Antikörper (Immunglobuline, im internationalen Sprachgebrauch auch Immunoglobulin, veraltet Gammaglobulin) sind Proteine (Eiweiße) aus der Klasse der Globuline, die in Wirbeltieren als Reaktionsprodukt von bestimmten Körperzellen (Plasmazellen) auf bestimmte Stoffe (als Antigene bezeichnete Infektionsstoffe), gebildet (synthetisiert) werden. Antikörper stehen im Dienste des Immunsystems.
Ein bestimmtes Antigen induziert in der Regel die Bildung nur weniger, ganz bestimmter, dazu passender Antikörper, die über spezifische Bindung zumeist nur diesen Fremdstoff erkennen.
Die spezifische Bindung von Antikörpern an die Antigene bildet einen wesentlichen Teil der Abwehr gegen die eingedrungenen Fremdstoffe. Bei Krankheitserregern (Pathogenen) als Fremdstoffe kann die Bildung und Bindung von Antikörpern zur Immunität führen. Antikörper sind zentrale Bestandteile des Immunsystems.
Die verschiedenen Wirkmechanismen der Immunglobuline:
- Der einfachste ist die Neutralisation von Antigenen. Dadurch, dass der Antikörper das Antigen bindet, wird dieses blockiert und kann beispielsweise seine toxische Wirkung nicht mehr entfalten, oder andere Wechselwirkungen des Antigens mit Körperzellen werden verhindert.
- Ein weiterer ist dieOpsonisierung („schmackhaft machen“), das Einhüllen von Krankheitserregern und Fremdpartikeln mit Antikörpern zur Markierung für das Immunsystem. Wenn sich ein Antikörper beispielsweise an ein Antigen bindet, das sich auf der Oberfläche eines Bakteriums befindet, markiert er damit gleichzeitig das Bakterium, dieses wird von Phagozyten erkannt, die als Fresszellen das Bakterium aufnehmen und verdauen können.
- Eine dritte Wirkungsweise ist, dass Antikörper dasKomplementsystem aktivieren. Das führt zu einer Perforation der markierten Zelle.
- Dadurch, dass ein Antikörper zwei Antigenbindungsstellen aufweist, kann es zurAgglutination, Verklumpung, kommen und daher zur Unwirksamkeit der fremden, krankheitserregenden Partikel.
Verschiedene Klassen von Antikörpern
Bei den meisten Wirbeltieren gibt es fünf verschiedene Klassen (Isotypen) von Immunglobulinen:
Immunglobulin A (IgA) wird auf allen Schleimhäuten der Atemwege, der Augen, des Magen-Darm-Trakts, des Urogenitaltrakts sowie über spezielle Drüsen rund um die Brustwarze von Müttern sezerniert und schützt dort vor Pathogenen (auch das Neugeborene).
Immunglobulin E (IgE) vermittelt den Schutz vor Parasiten, wie z. B. phathogenen Würmern.
Bei Antigenkontakt wird es quervernetzt, was zur Ausschüttung von Histamin, durch die Mastzellen (hier greifen Allergiemedikamente, die die Mastzellen „stabilisieren“) und Granulozyten führt (allergische Sofortreaktion, anaphylaktische Reaktion).
Immunglobulin M (IgM) ist die Klasse von Antikörpern, die bei Erst-Kontakt mit Antigenen gebildet wird und zeigt die akute Infektionsphase einer Krankheit an.
Beispielsweise anti-Masern-IgM, gegen das Masernvirus gerichtete Antikörper der IgM-Klasse als Zeichen einer frischen Infektion. Daher ist ein Anstieg von IgM generell ein wichtiger Hinweis für eine durchgemachte Erstinfektion.
Immunglobulin D: eher als Co-Immunglobulin zum IgM zu verstehen.
Immunglobuline G: Diese Antikörperklasse wird erst in einer späten Abwehrphase, etwa 3 Wochen nach Infektion, gebildet und bleibt lange erhalten. Der Nachweis zeigt eine durchgemachte Infektion oder eine Impfung an.
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Die für uns, bei dem vorliegenden Testverfahren, in Frage kommende Immunglobuline sind die Immunglobulin M (IgM) und Immunglobuline G (IgG).
Durch die Messung dieser Immunglobuline bekommen wir die Möglichkeit folgende Aussagen zu treffen:
- Hat bereits dieser Patient einen Kontakt zum COVID 19 – Virus gehabt?
- Wenn ja:
- ist die Infektion im Akutstadium?
- oder ist bereits die Phase erreicht, wo das Immunsystem die akute Erkrankung erfolgreich überwunden hat und lediglich die Gedächtniszellen des intakten Immunsystems nachzuweisen sind?
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Kurze Information zum Immunglobulin M:
IgM: https://de.wikipedia.org/wiki/Immunglobulin_M
Immunglobulin M, bestehend aus 5 Grundeinheiten
1 Grundeinheit
2 H-Kette
3 L-Kette
4 J-Kette
5 Intermolekuläre Disulfidbrücken
IgM-Antikörper ist die Klasse von Antikörpern, die bei Erst-Kontakt mit Antigenen gebildet wird und zeigt die akute Infektionsphase einer Krankheit an.
Beispielsweise anti-Masern-IgM, gegen das Masernvirus gerichtete Antikörper der IgM-Klasse als Zeichen einer frischen Infektion. Daher ist ein Anstieg von IgM generell ein wichtiger Hinweis für eine durchgemachte Erstinfektion.
Das Immunglobulin M (IgM) ist ein Antikörpermolekül, bestehend aus fünf Y-förmigen Untereinheiten,
An den kurzen Enden des Y befinden sich die Bindungsstellen, die an Antigene (Fremdkörper) binden können.
IgM hat eine Funktion als frühestes im Verlauf einer Immunantwort produziertes Immunglobulin zur Aktivierung des Komplementsystems, weshalb ein erhöhter IgM-Antikörperwert bei einer Blutuntersuchung auf eine aktuelle Immunantwort – also eine momentane Infektion – hindeutet.
Sie unterdrücken die akute Entzündung, entfernen missgebildete Zellen und regulieren die autoreaktiven Antikörper des IgG Isotyps, als auch die Autoantikörper-produzierenden B-Zellen.
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Kurze Information zum Immunglobulin G:
IgG: https://de.wikipedia.org/wiki/Immunglobulin_G
räumliche Darstellung eines IgG-Antikörpers
Die IgG-Antikörperklasse wird erst in einer späten Abwehrphase, etwa 3 Wochen nach Infektion, gebildet und bleibt lange erhalten. Der Nachweis zeigt eine durchgemachte Infektion oder eine Impfung an.
Immunglobulin G (IgG) als der Hauptbestandteil der Immunglobulinreihe sind die Antikörper, die vor allem gegen Viren und Bakterien wirken.
Biochemisch handelt es sich um spezielle Eiweißstoffe, die Glykoproteine. Sie werden von B-Lymphozyten oder Plasmazellen nach Kontakt mit einem Antigen produziert.
Durch die IgG erfolgt die Neutralisierung und Markierung der Antigene, damit diese vom körpereigenen Immunsystem vernichtet werden können.
IgG dienen der Neutralisation, der Opsonisierung,der Komplementaktivierungund antikörperabhängigen zellvermittelten Zytotoxizität
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Die Aufgabe des Komplementsystems:
Die Immunglobuline selbst können das entsprechende Ziel (die Antigene) nicht zerstören, sie haben vielmehr die Aufgabe, die Ziele zu markieren und für weitere Abwehrsysteme besser angreifbar zu machen.
Somit besteht die Hauptaufgabe des Komplementsystems darin, die Oberfläche von Krankheitserregern zu bedecken, um so den Phagozyten (sogenannten „Fresszellen“, die belebte oder unbelebte Gewebs- oder andere Teile aufnehmen und verdauen können) auch die Zerstörung jener Krankheitserreger zu ermöglichen, die sie sonst nicht erkennen würden (Opsonisierung).
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Immunologisches Gedächtnis:
Plasmazelle als Gedächtniszelle (B- und T-Gedächtniszellen)
Bei B-Gedächtniszellen handelt es sich um spezialisierte B-Zellen, die bei erneutem Kontakt mit demselben Antigen sofort aktiviert werden und innerhalb weniger Stunden eine Immunreaktion auslösen können, die ein Ausbrechen einer Infektion verhindert. Gedächtniszellen können so über Jahre einen Impfschutz aufrechterhalten.
Bei einem erneuten Kontakt werden sie bereits nach 24 bis 48 Stunden nachweisbar.
Im Rahmen einer Impfung (theoretische Annahme) kann die Antikörperbildung gegen ein bestimmtes Antigen von den Plasmazellen „gelernt“ werden und kann den Organismus in die Lage versetzen, bei erneutem Kontakt mit dem gleichen Antigen auch nach vielen Jahren rasch und in großer Zahl spezifisch wirkende Antikörper zu bilden.